2016-04-19 // CRM050: Chancen und Risiken der Modernisierung von Telekommunikationsinfrastruktur
- nr:
- 050
- Wer:
- andz, Jan
- thema:
- Chancen und Risiken der Modernisierung von Telekommunikationsinfrastruktur
- datum:
- 11.05.2016
Links:
tbd.
Comments

Also ich denke das Hauptproblem bei OPAL war, dass es ein passiver Glasfaserring war. Solche Konstruktionen sind prinzipbedingt nicht zukunftsfähig, da alle Teilnehmer an einem passiven Ring dran hängen. Welche Faser man da konkret verwendet ist relativ egal. Unterschiede gibts nur wenn man WDM macht, sprich bei Bandbreiten über 10 Gigabit.Im schlimmsten Fall braucht man eine Faser zur Kompensation. So unglaublich unterschiedlich sind die Fasern nicht.
Was damals was gewesen wäre wäre BIGFON. Das sollte damals 280 MBit Downstream und 140 MBit Upstream machen, mit einem dezidiertem Paar Fasern zu jedem Teilnehmer. Das Geld für den (quasi) flächendeckenden Ausbau hätte man in der Kriegskasse der Post gehabt. Das Projekt ist dann später eingestellt wurden.
Die Testbildgeneratoren der Kabelanbieter hatten übrigens noch sehr lange den Text “DBP” im Teletextencoder.
In Deutschland haben wir mit VoIP noch Glück, da unsere Leitungen fast keinen Paketverlust haben, und unsere Anbieter alle G.711 aLaw sprechen, sprich den gleichen Codec der auch in ISDN benutzt wird, somit ist das einzige Problem die Latenz.T.38 hört sich in der Theorie sehr schön an, funktioniert aber in der Praxis nur sehr bedingt, da das Protokoll relativ komplex ist. In der Praxis ist Fax über G.711 zuverlässiger als über T.38.
Die Telekom schickt übrigens noch realtiv viele Faxe intern und in der Kommunikation mit anderen Carriern.
Die Schweiz wird wahrscheinlich relativ alleine bleiben mit der Abschaltung von GSM. VoLTE ist ein Komplexitätsgau… während gleichzeitiges normales VoIP über LTE ganz gut funktioniert. Wir haben einige Teilnehmer die so mittelgroße Telefonanlagen über LTE angebunden haben. Wir raten den Leuten davon ab, funktionieren tut das aber sehr gut.
GSM wird in Deutschland wahrscheinlich nicht vor UMTS abgeschaltet, besonders da man GSM und LTE parallel auf den gleichen Frequenzen laufen lassen. Das ist technisch kein Problem, und es gibt einfach zu viele Teilnehmer mit nur GSM die niemals umstellen werden. Die ganzen M2M oder “Internet of Things” Geräte die heute verbaut werden haben alle nur GPRS drin.Hintergrund: LTE kann man sehr flexibel um andere Dienste laufen lassen. Sprich man lässt dann einfach Plätze für in Zeit und Frequenz für GSM frei, und kann dann GSM betreiben. Dazwischen kann man im Prinzip beliebig abwägen, sprich mal mehr GSM Kanäle dafür weniger LTE wenn man es braucht. Da LTE eh schon sehr dicke DSPs braucht ist GSM da nur noch eine Frage der Software.
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Sehr interessante Sendung. Nur zwei kurze Anmerkungen:
1. M-net ist keine 100%ige Tochter der Stadtwerke München. Stattdessen sind weitere Gesellschafter beteiligt: http://www.m-net.de/ueber-m-net/unternehmen/
2. VDSL-Vectoring und ADSL (auch bei anderen Providern) schließen sich m.W. nicht aus, da unterschiedliche Frequenzen.